Projekt Entwicklung vom dauerhaften Tourismus in Stara Kamienica Polen

Ziel
Ausbreiten touristischen Angebotes in Polen mit Hilfe der Produkte vom dauerhaften Tourismus. Mit dem dauerhafte Tourismus meinen wir: Tourismus und Rekreation, die zur Schutz von Kultur, Natur und Landschaft beitragen. Dadurch wird die Landschaft nicht nur „konsumiert" sondern auch unterstützt und befördert. Die lokale Gemeinschaft könnte davon finanziell und kulturell profitieren, indem die Dorfbewohner ihrer eigenen Identität bewußter werden; Beispiele: Agro –und Ekotourismus, Austauschprojekte, Volontararbeit, Heil– und GesundheitsTourismus.

Die Stiftung Nemo möchte zusammen mit lokale Partner aus Stara Kamienica und internationale Partner ein Beispielprojekt vorbereiten. Es ist gerichtet auf Produktentwickeln und Promotion vom dauernhaften Tourismus in Region Gemeinde Stara Kamienica.

Aktivitäten
1. Entwickeln von einem edukativen Programm, es ist gerichtet auf ekologische Agrarprodukte und hausgemachte Agrarprodukte (Zusammenarbeit mit „Ekoland").
2. Entwicklung und Promotion von Touristenprogrammen – kombiniert mit Lehrprogrammen, Volontararbeit, Agrotourismus, Wanderungen, Heil- und GesundheitsTourismus
3. Organisation einer internationalen Sommerschule mit Lehr- und Tourismusprogrammen
4. Arbeit für Natur– und Landschaftschutz
5. Gespräche mit älteren Dorfbewohnern, Präsentation ihrer Lebenserfahrungen (Ausstellungen, schriftliche Aktivitäten, Fotografieren, Verfilmen, Tonbandaufnahmen, )
6. Sammeln von einheimischen Legenden und Sagen, Erforschen wie und wo sie entstanden sind und wie sie im Bewusstsein der Einwohner funktionieren.


P
LÄNE 
Die nächste Jahre wird das Projekt weiter entwickelt: Es werden Partner, Teilnehmer und Freiwillige als Begleiter gesucht. Die Prioritäten liegen bei:
1. Entwicklung eines Zentrum für Sagen von Isergebirge (mit Raum für Ausstellunge und
Theater), damit das Erlebungsturismus und die regionale Identität gefördert wird
2. Das Organisieren und Anbieten von Reisen für Behinderte
3. Das Wiederherstellen von der Rambergmühle und das einrichten eines Landesmuseum
4. Das Erstellen des Wanderroutenplanes und das Entwickeln von Wandertouren
5. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Stara Kamienica: ein Landschaftschutzplan, Aufwertung der Region, Erneuerung bzw. Renovierung von alten Einrichtungen
6. Organisieren von Sprachkursen, Sagenprogrammen und Veranstaltungen
7. Entwicklung und Förderung der ökologischen Landwirtschaft


Projektvorschlag der Entwicklung vom dauerhaften Tourismus in Stara Kamienica Polen

'Zentrum für Wanderer und Naturfreunde'
1998 hat die niederländische Wandererorganisation Nemo in Südwestpolen ein Zentrum für Wanderer und Naturfreunde eingerichtet. Das Ziel des Zentrums für Wanderer und Naturfreunde ist Anreize zum Spazieren und Wandern zu schaffen, wodurch die Wertschätzung der Erhaltung der Natur, der Landschaft und des kulturellen Erbes in Polen beim Besucher gefördert und geweckt werden soll. Hierzu werden Freiwilligenarbeiten, Wanderungen und Spaziergänge, und Lehreinheiten angeboten.

Geplant ist, daß Ihr Erholungsurlaub die Entwicklung der Region fördert (indem die ökologischen und ökonomischen Komponenten des ländlichen Gebietes verstärkt werden). Folgende Teilprojekte werden durchgeführt: Das Vergößern des Angebotes an Übernachtungsplätzen, das Entwickeln von Wanderrouten und die Erstellung eines Naturschutzplanes. Ziel dieses Planes soll es sein, die natürliche, rustikale Landschaft zu erhalten. Ein solcher Plan wird auf polnischem Gebiet zum ersten Mal entwickelt.

1.
HAUS UND LAND
Das 'Gut Miedzylesie/Ramberg, Zentrum für Wanderer und Naturfreunde' besteht aus einem Landgut, das 34 Hektar umfaßt, und aus einem Landhaus aus dem Jahre 1915. Es liegt im Südwesten Polens, je ca. 140 km von Prag und Breslau (Wroclaw) entfernt, nahe des Weilers Miedzylesie (Kolonie Ramberg) am Fuße von Riesengebirge (Karkonosze) und Isergebirge (Gory Izerskie), nahe bei Hirschberg (Jelenia Góra) und Schreiberhau (Szklarska Poreba).

Das Landgut grenzt an ein großes, hügeliges Gebiet mit vielen Wäldern und einer alten idyllischen Bauernlandschaft mit vielen kleinen Äckern, Wäldern und Dörfern. Überall findet man Fußpfade. Neben großen Obst- und Gemüsegärten beherbergt das Gebiet Äcker, Graslandschaften, Wälder und dichtbewachsene Flußtäler. Das Besondere an diesem Landgut sind die aus dem 18. Jahrhundert stammenden Instrumente der Urbarmachung (wie Holzwälle, Mühlbach, Furten, Terrassen, Mauern, Pfade), die größtenteils noch intakt sind. So wie viele andere Grenzgebiete in Europa, läuft dieses Gebiet in Gefahr langsam zu verwildern, aufgrund der Brache und der mangelnden Pflege. In diesem Moment gibt es noch genügend Möglichkeiten das Landgut zu pflegen und als Natur- und Kulturlandschaft zu erhalten.

2. AKTIVITÄTEN
Das Landgut wird zu einem Landschaftspark, einem Ökobauernhof und einem Zeltlagerplatz entwickelt. Für eine breites, internationales Zielpublikum wird eine einladende Kombination von Erholungsurlaub und Freiwilligenarbeit angeboten. Das 'Gut Miedzylesie/Ramberg, Zentrum für Wanderer und Naturfreunde' ist Ausgangspunkt für Wanderungen in der Region und in weitere Ziele in Polen, wie zum Beispiel Wanderungen von Bauernhof zu Bauernhof, geführte Wandertouren und Naturreisen, und Exkursionen. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit polnischen, niederländischen und deutschen Agrar- und Tourismusorganisationen. Das Wandern kann hierbei auch Hand in Hand mit anderen Aktivitäten in der Natur, wie Reiten, Radfahren, und Wintersport gehen. Nemo will ausgebreitete, naturverbundene Erholung fördern. Für aktiven Urlaub bieten die umliegenden Orte Hirschberg/Bad Warmbrunn(Jelena Góra/Cieplice) und Schreiberhau/Krummhübel (Szklarska Poreba/Karpacz) ausreichende Möglichkeiten. Beide Arten von Urlaub ergänzen und bereichern einander.

3. ERFAHRUNGSAUSTAUSCH
Das 'Gut Miedzylesie/Ramberg, Zentrum für Wanderer und Naturfreunde' ist auf Integration und Erfahrungsaustausch bedacht. Aus diesem Grund wird eine Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen, Schulen, Behörden und Bauern angestrebt. Obwohl das Gebiet ausschließlich polnisch ist, bekommt das Zentrum für Wanderer und Naturfreunde durch seine Nähe zu den Grenzen Tschechiens und Deutschlands einen internationalen Charakter. Das Zentrum liegt in der Tat im Herzen Europas, zwischen Prag, Breslau (Wroc
law), Dresden und Berlin. Das Zentrum kann daher einen wichtigen Beitrag zum Erfahrungsaustausch und zum Kontakt zwischen West und Ost bringen. Auch in den Niederlanden entwickelt Nemo Initiativen, um Wandern in Polen schmackhaft zu machen und das Image des Landes zu korrigieren. Zum Beispiel hat Nemo in Amsterdam das 'Polnische Café' eingerichtet.

4. PIONIERARBEIT IN POLEN
Am Karfreitag 1998, es war der 10. April, wurde das Landhaus übergeben. Seitdem ist viel passiert: Mehr als 65 Freiwillige haben mitgeholfen, das Nemo-Projekt zu starten. Die Kombination von kleinen Arbeiten und Wandern in der Natur wurde als sehr reizvoll angenommen. Das Landhaus ist grundlegend renoviert und eingerichtet, der Gemüse- und der Obstgarten sind gepflegt und verschiedene Wanderwege sind angelegt worden. Eigene Produkte wie Marmelade und Fruchtsaft wurden rasch beliebt. Auch wurde eine Bestandsaufnahme des Gebietes gemacht, um die Basis für eine Naturschutzplan, einen Wanderplan und einen Aktivitätenplan zu legen. Gemeinsam mir dem Gemeinde Alt Kemnitz wurde über einen Landschaftsplan, Werbung und Erfahrungsaustausch gesprochen. Mit deutschen historischen 
Vereinen wird ein Untersuchungs-projekt geplant, um der Geschichte der Region auf den Grund zu gehen. Hierdurch konnte intensiver Kontakt zu früheren deutschen Bewohnern der Weiler Kolonie Ramberg aufgebaut werden. Diese verfügen über wertvolle Informationen über die Geschichte der Region und die frühere Nutzung des Landes. Nach anfänglicher Skepsis reagierte das polnische Dorf positiv auf die niederländischen Pläne und zeigt eine große Bereitschaft mitzumachen. Zwischen der Dorfschule von Kopaniec und Holländische Schüler wurden ein Schüleraustauschprojekt gestartet.

5. PLÄNE
Die nächste Jahre wird das Projekt weiter entwickelt: Es werden Partner, Teilnehmer und Freiwillige als Begleiter gesucht. Die Prioritäten liegen bei:
1. Entwicklung eines Zentrum für Sagen von Isergebirge (mit Raum für Ausstellunge und
Theater), damit das Erlebungsturismus und die regionale Identität gefördert wird
2. Das Organisieren und Anbieten von Reisen für Behinderte
3. Das Wiederherstellen von der Rambergmühle und das einrichten eines Landesmuseum
4. Das Erstellen des Wanderroutenplanes und das Entwickeln von Wandertouren
5
. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Stara Kamienica: ein Landschaftschutzplan, Aufwertung der Region, Erneuerung bzw. Renovierung von alten Einrichtungen

6
. Organisieren von Sprachkursen, Sagenprogrammen und Veranstaltungen

7
. Langfristig wird geplant: ein Untersuchungsprojekt für regionale Geschichte und ein Plan für landwirtschaftliche Tätigkeit.


6. DIE REGION
Erste Siedlungsspuren in Schlesien im 2. Jh. weisen auf keltische Stämme hin, denen bald die Wandalen folgten. Sie gründeten das Königreich der Silinger, auf die möglicherweise der Name 'Schlesien' zurückgeht. Andere Deutungen führen ihn auf den slawischen Namen des Zobten, Slesa, zurück. Ab dem 6. Jh. finden sich slawische Spuren. Zur Zeit der Gründung des polnischen Staates um 960 war das Gebiet unter der Herrschaft der schlesischen Piastenherzöge polnisch. In Alt Kemnitz (Stara Kamienica) zeugen die Ruinen einer Piastenburg von dieser Zeit.

S
eit dem 12. Jh. holten die schlesischen Herzöge deutsche Siedler ins Land, die auch im Riesengebirge Städte und Dörfer gründeten. Im Laufe der Jahrhunderte überwog nun die deutsche Sprache und Kultur. Im 14. Jahrhundert unterstellten sich die schlesischen Piasten der böhmischen Krone, durch Erbfolge fiel das Land 1526 an Österreich. 1741 eroberte Friedrich der Große von Preussen das Gebiet. Dies brachte vor allen Dingen den Protestanten Religionsfreiheit. Bis 1945 gehörte das Riesengebirge wie ganz Niederschlesien zu Deutschland. Nach dem Krieg mußten die deutschen Bewohner das Gebiet verlassen.


Die meisten Polen, die sich nun dort ansiedelten, kamen ursprünglich aus dem ehemaligen polnischen Ostgebieten (heute Teile der Ukraine, Weißrußlands und Litauens), die von der Sowjetunion annektiert wurden. Weil lange Zeit die Angst bestand, daß Deutschland das Gebiet wieder zurückfordern könnte, wurde bis jetzt kaum in die Region, in Arbeitsplätze und (touristische) Infrastruktur investiert. Nach den Fall des Kommunismus hat die Arbeitslosigkeit weiter zugenommen, weil viele Industrie- und Agrarbetriebe mußten schließen. Daher profitieren die ländlichen Gebiete kaum vom wachsenden Wohlstand in den polnischen Städten. Das Arbeitslosigkeitsproblem ist groß und die sozialen Vorkehrungen sind unzureichend. Der Tourismus konzentriert sich auf einige Großstädte, das Riesengebirge und einige Kurorte; von Tourismus in ländlichen Gebieten kann nicht die Rede sein. Durch die angrenzenden Industriebetriebe ist auch die Umwelt schwer angeschlagen. Bis vor kurzem war das Gebiet bekannt als das 'schwarze Dreieck'. In der Zwischenzeit wurde viel in die Sanierung der umweltschädlichen Fabriken und in Wiederbewaldung investiert. Sowohl die Polnischen Behörden als auch die Europäische Union sind der Meinung, daß die dauerhafte Entwicklung des Gebietes ein gemeinsames Ziel sein muß; soziale, ökologische und ökonomische Probleme müssen gemeinsam gelöst werden. Die langfristige Wiederbelebung, zu der der Tourismus durch seine Anreizschaffung zur Natur- und Kulturerhaltung und zu der auch die lokale Bevölkerung beiträgt, muß daher unterstützt werden.

KOLONIE RAMBERG
Der Weiler Ramberg ist rund um eine Wassermühle am Kemnitzbach entstanden. Christoph Rölke aus Ludwigsdorf hat mit dem Bau der Mühle 1708 begonnen und der damalige Grundeigentümer Graf Hans von Schaffgotsch hat die Mühle fertig gebaut. Im vorigen Jahrhundert bestand der Weiler neben der Mühle noch aus neun Häusern. In den 40er Jahren waren es nur noch 5 Häuser.

Haus Nummer 1 war die Herberge, die Rambergschenke, von Friedrich und Emma Krusch. Die Schenke war immer von Gästen besucht; vor allem die Tanzabende erfreuten sich großer Beliebtheit. Haus Nummer 2 war die Wassermühle von Anna Pfohl. Bis in die 30er Jahre war diese Wassermühle in Betrieb. Pfohl war mit einem Gut von etwa 15 ha und 12 Kühen auch die größte Bäuerin Rambergs. Haus Nummer 3 war das Haus des Landarbeiters Scheuermann.

Haus Nummer 4 war der Bauernhof des musikalischen Gustav Joppe. Das Haus steht heute nicht mehr, wohl aber die 1925 erbaute Scheune (heute die Scheune des Hauses Nummer 5).

Haus Nummer 5 war die 'Kaffeemühle', das Haus des Metzgers Friedrich Liebig. Dieses Haus befindet sich nun im Eigentum von Nemo. Dieses Haus ließ der Ingenieur Frede im Jahre 1915 von einem italienischen Architekten bauen. Bis auf die Familie Scheuermann gibt es aus allen Familien noch mindestens eine Person, die sich an Ramberg vor dem Krieg erinnern kann. Diese Menschen besitzen noch viele Fotos aus dieser Zeit und ihre Geschichten erwecken die Vergangenheit wieder zum Leben. Nemo sammelt diese Geschichten. Horst Hoferichter aus Seifershau (Kopaniec) hat schon viele dieser Informationen in seinem Buch 'Heimatbuch des Luftkurortes Seifershau mit der Kolonie Ramberg' (1989) veröffentlicht.

Nemo
VEREIN VON NATURBEWUßTEN WANDERERN

NEMO Verein für freie Wanderer, Overbrakerpad 2 NL 1014 AZ Amsterdam Holland email 

Der Verein Nemo wurde 1988 gegründet. Er ist ein Verein von naturbewußten Wanderern, die weitgehend unbekannte Wanderwege aufsuchen. Nemo wandert nicht nur, sondern setzt sich auch für die Erhaltung der Wege und den Schutz der Landschaften ein. In Zusammenarbeit mit lokalen Behörden und Naturorganisationen werden Pläne entworfen, um die Wandermöglichkeiten auszuweiten. Auch Veranstaltungen werden ins Leben gerufen und Nemo hat eine Anlaufstelle zum Schutz bedrohter Wanderwege eingerichtet. Nemo ist primär auf die Niederlande gerichtet, aber mit einem Land bestehen besondere Bande: Polen. Schon fünf Mal wurden Wanderreisen durch Polen organisiert. Die Teilnehmer waren während dieser Reisen so fasziniert von der so besonderen Landschaft und ihrer Geschichte, daß die Idee entstand, sich intensiver mit Polen auseinanderzusetzen.
Daher hat Nemo mit Hilfe von anderen Mitbeteiligten ein Haus und ein Naturgebiet im südwestlichsten Polen gekauft. Für den Erhalt des Hauses wurde eine eigene Polnische Organisation gegründet: Die Fundacja Nemo.
Das so geschaffene Zentrum für Wanderer und Naturfreunde soll Ausgangspunkt für wiederbelebende Maßnahmen in der Region werden. Nemo möchte dabei seine eigene Erfahrung einsetzen, wie beispielsweise beim Entwurf von neuen und bei der Belebung von bestehenden Wanderwegen, oder bei der Planung von Arrangements und Aktivitäten.

WARUM POLEN ? Motivation Nemos für das Polen-Projekt.
- Polen ist ein fantastisches Land zum Wandern. Sowohl die ausgedehnten Naturlandschaften als auch die natürliche Ackerlandschaft sind für Wanderer sehr anziehend und meist noch vollkommen unbekannt. Das Gebiet rund um das Riesengebirge ist wegen der Unterschiede in Kultur und Landschaft besonders interessant.
- Grenzen überwinden: Die Niederlande ist ebenso ein Bestandteil Europas wie Polen. Durch Erfahrungsaustausch können Polen und Niederländer einander näherkommen.
- Die polnisch-deutschen Beziehungen werden stets besser. Die Besinnung auf die deutsche Geschichte in den ehemaligen deutschen Gebieten wächst. Auf beiden Seiten möchten Deutsche und Polen zusammenarbeiten, um ihr Erbgut zu beschützen und um das Interesse der Touristen zu wecken.
- Polen ist ein Land mit vielen Chancen und Möglichkeiten. Weil das Land eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union anstrebt, paßt es sich an EU-Normen an und wird daher für ausländische Investoren attraktiver. Die Ökonomische Situation Polens ist gut und die Perspektiven sind positiv.
- Das Projekt orientiert sich an der Linie der EU: Die Europäische Union unterstützt Initiativen, die den Tourismus an Landschaftsentwicklung koppeln. Eine besondere Stellung nehmen hier Osteuropa und grenznahe Gebiete ein (Euroregionen). Das Projekt paßt exakt zu anderen Initiativen in der Euroregion Neisse (Nordböhmen, Deutsch- und Polnisch-Niederschlesien), in der das Landgut Miedzylesie/Ramberg gelegen ist.
- Die Zeit der Hilfsaktonen für Polen ist vorbei. Die Polen wollen selber mitarbeiten und streben Erfahrungsaustausche auf Basis von Gleichwertigkeit an. Das Polenprojekt von Nemo bietet eine gute Basis für verschiedenste Arten von Zusammenarbeit.

MITWIRKUNG
Für sein Polenprojekt bietet Nemo viele Möglichkeiten zur Teilnahme und Mitwirkung. Vor allem nun, wo die erste Phase (Ankauf und Einrichtung des Landhauses) beendet ist, bietet das Projekt genügend Möglichkeiten für finanzielle und tatkräftige Investierung. Mithilfe ist eine sichere und dauerhafte Investition in ein chancenreiches Projekt. Die verschiedenen möglichen Formen der Mitwirkung sind:
* Teilnahme als Freiwilliger:
-Mithilfe bei Arbeiten in der Natur
-Verantwortung für bestimmte Projekte übernehmen, z.B. als Gastherr/frau, Chauffeur,
Begleiter, Instruktor/Adviseur
-Einbringung von Wissen und Erfahrungen: Biologe, Geologe, Landwirt, Förster,
Kulturhistoriker, Archeologe
* durch das Kaufen von Partizipationsscheinen
* durch Finanzierung oder Organisation eines bestimmten Teilprojektes oder Betriebes. Das Projekt oder der Betrieb wird dann zu einer eigenen Rechtsperson (innerhalb der Organisation 'Fundacja Nemo')
* durch Kauf eines Obligationsscheines

* durch Adoption, Sponsern oder Unterstützen eines bestimmten Teilprojektes. (z.B.
Landschaftsplan, Naturschutzplan, Wanderroutenplan, das Projekt 'Regionale Geschichte')
* durch Adoption eines Bestandteiles eines Projektes (z.B. Schüleraustausch und
Städtepartnerschaften)
* Spenden und Schenkungen


Für jede Art von Mitwirkung gibt es eigene Folder und Einschreibeformulare. Auch erhältlich sind: das Reiseprogramm, das Programm für Freiwillige, ein Aktivitätenplan zugehörig zum Naturschutzplan.

LAGERN UND MITARBEIT IN DER NATUR

Nemo organisiert für individuelle Teilnehmer, Familien und Gruppen erholsame Campingurlaube, in denen 5 Vormittage in der Natur auf einem Gebiet mit großem historischem und landschaftlichem Wert, gemeinsam gearbeitet wird: auf dem Landgut Miedzylesie/Ramberg in Polen. Um die Teilnehmer und Gruppen zu begleiten, werden auch Begleiter gesucht, die mit Arbeit in der Natur Erfahrung haben.

Für das Landgut Miedzylesie/Ramberg wurde ein Naturschutzplan ausgearbeitet. Ausgangspunkt dieses Plans ist die Erhaltung und die Wiederherstellung der natürlichen Agrarlandschaft, kombiniert mit Naturentwicklung. Durch die Wiederherstellung alter Fußpfade wird die Umgebung für den naturliebenden Wanderer attraktiv. Und Erholungsurlaub wiederum fördert die Entwicklung der Region.


Das Landgut hat auch historischen Wert, weil aus dem 18. Jahrhundert stammende Einrichtungen der Urbarmachung (wie Holzwälle, Mühlbach, Furten, Terrassen, Mauern, Pfade) noch größtenteils intakt sind. Wir möchten gerne die Landschaft erhalten und wiederherstellen.
Die Anzahl der Teilnehmer an einem Zeltlager ist auf 20 Personen beschränkt. Man lagert im eigenen Zelt und sorgt selbst für seine Mahlzeiten. Zelte können aber auch bei Nemo gemietet werden. Auf dem Zeltlagerplatz befinden sich einfache sanitäre Einrichtungen. Während der gesamten Woche sind Sie versichert. Eine Reiseversicherung abgeschlossen zu haben, ist für die Teilnahme Voraussetzung. Wenn es die Wetterbedingungen zulassen, helfen sie vormittags mit bei den Arbeiten, die durch eine gemütliche Kaffeepause unterbrochen wird. Nach der Arbeit und am Wochenende kann jeder Teilnehmer seine eigenen Wege gehen.

Nemo hat Wanderwege in der Umgebung markiert. Für diese Wanderwege sind Landkarten erhältlich. Jedoch werden auch geführte Wanderungen und Exkursionen angeboten. Mindestens einmal in dieser Woche wandert man zu einem Bauernhof in der Umgebung, um dort zu essen.

Die Arbeiten können Waldpflege, den Bau kleiner Brücken, den Bau von Holzwällen, Graben, Rasenmähen, Wegeerhaltung, Bäume stutzen, Mauern und Zäune streichen, Gartenpflege, Obst pflücken und einmachen, altertümliche Arbeiten wie Sähen, Plflügen und Heu enbringen u.s.w. beeinhalten.

Das große Angebot an Arbeiten erlaubt es, Wünsche und Vorlieben der einzelnen Teilnehmer zu berücksichtigen. Haben sie keine Erfahrung mit dieser Art Arbeiten, werden Ihnen die Begleiter und erfahrenen Teilnehmer gerne beistehen und Sie auch im Umgang mit so manchen Werkzeugen einschulen. Einmal in dieser Woche werden Sie für den Küchendienst verantwortlich sein.

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